Helene Partik-Pablé

österreichische Juristin und Politikerin; FPÖ (bis 2006), danach BZÖ; Nationalratsabgeordnete 1983-2006; fr. Mitglied des Landesparteivorstandes der FPÖ Wien

* 12. August 1939 Wien

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 50/1985

vom 2. Dezember 1985 , ergänzt um Meldungen bis KW 10/2006

Wirken

Helene Partik wurde am 12. Aug. 1939 als Tochter eines Lebensmittelhändlers in Wien geboren und wuchs in kleinbürgerlichen Verhältnissen auf. Nach Volks- und Hauptschule absolvierte sie zunächst die Handelsschule im Kloster Marienanstalt. Um Sprachen zu lernen, verdingte sie sich eine Zeitlang als au-pair-Mädchen in einem Londoner Kloster. 1954 schrieb sie sich im Bundesgymnasium für Berufstätige ein und holte dort nach viereinhalb Jahren mit dem Notendurchschnitt "sehr gut" die Matura nach. Ihr nachfolgendes Jurastudium an der Universität Wien schloß sie nach zehn Semestern mit der Promotion zum Dr. jur. ab. 1974 bewarb sie sich als Richteramtsanwärterin. Nach der Staatsprüfung begann sie ihre Berufskarriere am Wiener Landesgericht.

Politisch hatte sich H.P.-P. 1974 der FPÖ angeschlossen. Im gleichen Jahr wurde sie Landesfrauenreferentin ihrer Partei (bis 1979) und war als solche auch im FPÖ-Bundesvorstand vertreten. In der Öffentlichkeit wurde sie vor allem bekannt, als sie Anfang 1980 als Untersuchungsrichterin mit der Voruntersuchung von Unregelmäßigkeiten bei der Auftragsvergabe für das Wiener ...